Kind des Universums
"Kind des Universums" untersteht dem Urheberrecht und darf ohne Genehmigung des Webmaster nicht, wo anders veröffentlicht werden!
copyright by Gerold Schulze 2002

Teil 1
Ich könnte es auch betiteln mit "Allein unter Wilden"
Ja in letzter Zeit sind Ausdrücke, wie Erdling und Menschlichkeit geäußert worden. Im Universum gelten solche Ausdrücke allerdings als schwere Beleidigungen und werden hart bestraft. Erdling ist im Grunde ein primitiver, gewalttätiger Eingeborener des Planeten Erde und Menschlichkeit da muß man sich schämen diese Wort zu äußern. Es ist nur auf der Erde möglich, was eine hochentwickelte Intelligenz der anderen antun kann, dieses gibt es im ganzen Universum nicht noch einmal, jedenfalls ist es mir nicht bekannt.
Ich möchte euch die Geschichte eines Jungen Namens Awo erzählen. Ob sie wahr ist oder Fiktion, wer weiß das schon? Ich kann dazu nicht viel sagen, um diesen Jungen vor Gewalttätigkeiten zu schützen.
Wenn ihr am Abend in einen sternklaren Himmel schaut, erkennt ihr bestimmt das Sternbild "großer Wagen". Über dem zweiten Stern der Wagendeichsel scheint ein kleiner unscheinbarer Stern, das Reiterlein. In früherer Zeit war die Erkennung des Reiterlein eine Augenprüfung und zeugte von sehr guten Augen. Dieses Reiterlein ist in Wirklichkeit eine Sonne und heißt Zybillus. Ihre Masse ist viel kleiner als die der Erdsonne, aber ihre Strahlungsintensität um ein vielfaches höher. Zybillus wird von 12 Planeten umkreist, der dritte Erros, der vierte Promos und der fünfte Gollos werden von hochentwickelten, intelligenten Wesen bewohnt, welche in friedlicher Gemeinschaft leben und sich gern als Kinder des Universums bezeichnen. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich auf den vierten Planeten Promos, auf welchen Awo geboren wurde.
Auf Promos ist die Zeitrechnung ein klein wenig anders, als unsere Irdische. So hat da ein Jahr 101 Tage. Allerdings entspricht 1Tag auf Promos nach irdischer Erdzeit 5 Jahre.

Teil 2
Ja, seit mehr als 200 Promos Jahren reisen deren Bewohner Kreuz- und Quer durch das Universum und treiben friedlichen Handel mit anderen Planetensystemen. Die Überwindung von den riesigen Entfernungen war durch die zeitige Entdeckung von Dimensionsübergängen möglich. Das Universum besteht nicht nur aus einem Raum, sondern aus 823 Räumen, welche sich überlagern. Das man die andere Dimension nicht wahrnehmen kann, liegt an einer sogenannten Phasenverschiebung, da jeder Raum seine absolute Höchstgeschwindigkeit hat. In unserem ist es die Lichtgeschwindigkeit mit ca.300000 km/Sekunde. Aber es gibt auch Dimensionen mit Beschleunigungen bei denen der Raum sehr stark gekrümmt ist. So kann man durch einen der zahlreichen Übergänge im Universum in einen solchen Raum eintauchen. Und nur eine kurze Bewegung in diesem Raum bewirkt beim Eintritt in unsere Dimension, das man sich Lichtjahre vom Ausgangspunkt wiederfindet.
Vor 13 Promos Jahren (= 6565 Erdjahre) an einem wunderschönen Sommertag (Sommerhöchsttemperatur liegt bei 17° Celsius) wurde nun Awo als zweiter Sohn einer angesehenen Familie auf Promos geboren. Der Tag seiner Geburt fiel durch Zufall auf den denkwürdigsten Tag des Planetensystems Zybillus und gilt heute noch als der größte Feiertag.
1467 Planetensysteme schlossen sich durch Unterzeichnung eines Vertrages zu einer riesigen Föderation aller friedlichen Systeme zusammen.
Awo eiferte schon immer gern seinem großen Bruder Jesuas, welcher 20 Jahre älter und Wissenschaftler war nach.

Teil 3
Awo's Bruder Jesuas war damals gegen den Willen des Vaters Wissenschaftler geworden. Normalerweise sollte er in die Fußstapfen des Vaters treten und in die Diplomatie einsteigen. Awo's Vater Friedhart ist im Föderationsrat tätig und sehr wenig zu Hause. So wuchs Awo, man kann sagen, fast ohne Vater auf. Eine innige Bindung zu seiner Mutter Erina und seinem Bruder formten seinen jungen Charakter und weckten schon zeitiges Interesse für die Wissenschaft. Besonderes Interesse galt, wie bei seinem Bruder einem kaum erforschten Planeten in der Milchstraße. Ihr erratet es bestimmt, die Erde. Sehr oft schon wurde in der Vergangenheit dieser Planet besucht, da er alle Voraussetzungen für die Entwicklung von intelligenten Leben aufwies. Leiter traf man auf der Erde nur primitive Intelligenz an. Dieses änderte sich schlagartig bei einem Besuch vor 120 Promos Jahren (ca. vor 60600 Erdjahren). Die sehr primitiven Geschöpfe auf der Erde machten einen unvorstellbaren Sprung in der Evolution. Es war unbegreiflich, wie dieses so plötzlich geschehen konnte, vor allen wurde aus diesen friedlichen Geschöpfen eine bösartige, aggressive und schnellebige Rasse. Von nun an wurde die Erde regelmäßig besucht, um die Entwicklung dieser Rasse zu studieren. Zur gleichen Zeit befanden sich auch andere Besucher ständig auf der Erde. Sie kamen aus einer sehr weit entfernten Galaxis. Irgendwie war es aber nicht möglich mit diesen Wesen, welche sich Zeusaner nannten, vernünftige Abkommen zu treffen. Irgend etwas verbargen diese Zeusaner und es war kein richtiges Auskommen mit ihnen. Also stellten die Promosaner ihre eigenen Forschungen über die entstehende Menschenrasse an.
Es ist auch gar nicht leicht zur Erde zu reisen, da in deren Umgebung die Dimensionsübergänge, welche man für Dimensionssprünge braucht, nicht vorhanden sind. Aber dafür ist die Erde der einzige bekannte Planet auf dem sich ein solcher Übergang direkt befindet. Dieser Dimensionsübergang ist zwar verhältnismäßig Klein und öffnet sich nur periodisch alle zwei Erdjahre, aber für die Raumfahrt zur Erde ausreichend. Über dieses Gebiet des Überganges wurden seit je her viele Legenden und Geschichten auf Erden erzählt. Ich glaube, ich brauche das Bermudadreieck nicht zu erwähnen.
An dieser Stelle möchte ich nochmals darauf hinweisen, das ich nur ein unabhängiger Beobachter bin und nur diese Biographie rein aus dem Gedächtnis niederschreibe.

Teil 4
So verbrachte Awo seine Kindheit unbeschwert, spielend wie auch jedes Erdenkind. Jemanden einen Streich spielen war auch auf Promos ein sehr beliebtes Spiel. Viel später auf der Erde erkannte Awo, wie doch langweilig diese Spiele waren. Es ist doch ganz schön nervend, wenn man jemanden ärgert und dieser sich darüber freut und kein bißchen böse wird. Ja auf der Erde war das anders, da sind viel mehr Gefühle im Spiel, wie Beleidigung, Haß, Mißgunst und Herrschsucht. Das diese Gefühle auch schön seien können und Liebesgefühle um ein Vielfaches erhöhen, ist eine wunderschöne Eigenschaft der Menschen.
Es gehört zwar nicht hier her, aber ich möchte mal ein Beispiel zeigen.
Eine Ehe, man ist viele Jahre zusammen und plötzlich stört den einen etwas am Partner, man will ihm nicht weh tun und verschweigt es. So sammelt sich eins nach dem anderen und dann geschieht das Unvorstellbare, das Ventil schmort durch und es kommt zum Streit. Bitterböse wirft einer dem anderen seine Schwächen vor. Dann kommt der Moment der Ruhe, wo keinem mehr etwas einfällt und der Haß schlägt um in Liebe. Beide fallen sich in die Arme und lieben sich stärker denn je.
Na gut, jedenfalls verging Awo's Kindheit und was Promos mit der Erde gemein hat, ist das auch hier irgendwann ein Kind zur Schule gehen muß. Ähnlich wie auf der Erde gibt es 9 Klassen, welches jedes Kind durchläuft. Mit 6 Jahren wurde Awo in die erste Klasse eingeschult. Ich möchte noch mal betonen, Awo war 6 Promos Jahre alt. Was für euch unglaubwürdig erscheinen muß, ist das er nach Erdjahren zu dieser Zeit ein Alter von 3030 Jahren maß. Ihr kennt aber den Ausspruch, Zeit ist relativ und so ist es auch. Schwer zu verstehen, kann ich mir vorstellen. Aber versucht doch einmal, einer Stubenfliege zu erklären, was ihr für eine Lebenserwartung habt. Ich nehme an, die würde euch das auch nicht glauben.
Awo war eigentlich nur ein mittelmäßiger Schüler und träumte immer wieder nur von der Erde. Dazu hatte er ja in der Schule, ausreichend die Zeit dafür. Es ist schon für ein Erdenkind langweilig, stundenlang in der Schule brav zu sitzen und langweiligen Lehrern zuzuhören. Aber wie langweilig muß erst ein Schultag auf Promos sein, welcher ein Erdenjahr beträgt.
Zu Awo's Bedauern war zu dieser Zeit immer weniger von der Erde zu erfahren. Es wurde kaum noch zur Erde gereist, da man diese menschliche Rasse absolut nicht verstehen konnte. Auf Promos war man zu dem Schluß gekommen, die Evolution auf der Erde nicht zu stören. Irgendwann würde sich die Intelligenz durchsetzen und die Menschen würden zu einer friedlichen Spezies heranreifen. Verständlich gesagt, müssen ja die Menschen mal Erwachsen werden?

Teil 5
So verging für Awo ein Schuljahr nach dem anderen. In der Schule wurde er oft Erdträumer genannt, da seine Vorstellungskraft und Träume steht's auf die Erde gerichtet waren. Schließlich ist ja eine Schulstunde nicht nur zum Lernen da, es soll auch die Vorstellungskraft und die schöpferische Entwicklung eines Kindes gefördert werden. Dieses nahm Awo aber sehr wörtlich.
Awo wurde gerade 8 Jahre alt und ging nun in die dritte Klasse, das war vor ungefähr 5 Promos Jahren, als eine weitere Spezies um Aufnahme in die Föderation aller friedlichen Systeme bat. Man kannte diese Spezies von früheren Erdbesuchen, ihr erinnert euch doch an die Zeusaner. Eigentlich hatte man auf Promos nie mit einem Ersuchen um Aufname der Zeusaner gerechnet, da man sie seit dem Zusammentreffen auf der Erde gemieden hatte. Man war ja auch nie den Verdacht losgeworden, das der Aufenthalt der Zeusaner auf Erden zur Zeit des Evolutionssprung der Menschen nicht zufällig war. Im geheimen ahne man schon, das damals die Zeusaner durch eine Änderung der Genstruktur der Menschen in die Evolution eingegriffen hatten. Ein Eingriff in die normale Evolution eines Planeten galt als eines der schwersten Verbrechen, da die Folgen unabsehbar waren, auf so eine Idee wäre auch kein vernünftiges Wesen kommen. Es wurde auf Promos die Entscheidung getroffen, eine weitere Expedition zur Erde zu schicken, um dieses zu überprüfen. Auch die Zeusaner baten an dieser Forschungsreise teilzunehmen. Da man auf Promos bis zu dieser Zeit nur friedliche Spezies außer den Menschen kannte, kam kein Argwohn bei dieser Bitte auf.
Vor knapp vier Jahren, also reichlich vor 2000 Erdjahren startete diese Expedition. Ach, wie Stolz war Awo, als sein Bruder Jesuas als Leiter der Expedition benannt wurde. Diese Forschungsreise bestand aus 5 Mitgliedern von Promos und 5 Mitgliedern der Zeusaner. Der Leiter der Zeusaner hieß Judasus.
Schnell fand Jesuas auf der Erde heraus, das die Menschen genetisch mit den Zeusanern verwand sind, es ist unübersehbar das sich genetische Strukturen der Zeusaner in der Menschheit befinden. Als er die Zeusaner zur Rede stellte, gestanden sie ihm alles. Sie hätten die Menschheit benutzt um ihre Entwicklungsgeschichte nachzuvollziehen. Durch die kurze Lebensdauer der Menschen könnte man das innerhalb eines kurzen Zeitraumes. Jesuas hatte vor bei seiner Rückkehr nach Promos alles dem Föderationsrat zu unterbreiten. Massiv versuchten die Zeusaner unter Judasus dies zu verhindern.

Teil 6
Es wird langsam Zeit, das ich mich bei allen Menschen entschuldige, für die Unterstellung der bösartigsten Spezies. Spätere Zeiten zeigen auch die Vorteile und guten Eigenschaften, welche ich an den Menschen lieben gelernt habe.
Na gut zurück, keiner hätte die Hinterlist und Bösartigkeit in einer hochentwickelten Rasse, wie die Zeusaner vermutet. Da könnte sich der Teufel eine Scheibe abschneiden, ich würde sagen der Teufel heißt Zeusaner.
Da Awo's Bruder nicht zum Schweigen zu bewegen war, wollten die Zeusaner ihn durch ein Leben in einem menschlichen Körper dazu zwingen. Ihr fragt euch zu Recht, wie das geht? Man stellte sich das ganz einfach vor, es wurde eine Erdenfrau heimlich entführt und ihr eine Eizelle mit dem genetischen Code von Jesuas befruchtet. Diesem genetischen Code wurde auch das gesamte Wissen Jesuas hinzugefügt. Der richtige Jesuas wurde mit allen anderen Promosaner eingesperrt. Wie ihr euch nun langsam denken könnt, hieß die Erdfrau Maria und ihr Kind Jesus kam mit dem gesamten Wissen von Awo's Bruder Jesuas zur Welt. Jetzt wißt ihr auch, das was die Kirche bisher nicht erklären konnte, wie Maria zu einer unbefleckten Schwangerschaft kam. So wurde Jesus mit all seinem Wissen über seine wirkliche Existenz geboren. Die Zeusaner hofften das Jesus in dem menschlichen Körper, welcher auch ihren genetischen Code enthielt, zu einem willigen Werkzeug würde. Später nach vielen Jahren sollte das gesamte Wissen und die Erfahrungen in den Geist von dem wahren Jesuas zurücktransformiert werden. So hofften die Zeusaner Awo's Bruder gefügig zu machen. Jesus entwickeltet sich aber anders, als die Zeusaner dachten, er wurde zum Messias der menschlichen Rasse. Den Zeusanern blieb nun nicht mehr viel Spielraum, der Zeusaner Judasus nach Überlieferungen Judas lieferte Jesus an die Römer zur Hinrichtung aus. Der richtige Jesuas und seine Brüder von Promos wurden getötet, aber einer entkam in einem Rettungsschiff und konnte die Föderation informieren. Eine Ironie, welche bis jetzt kein Mensch geahnt hatte, Jesus starb zweimal für die menschliche Rasse. Awo gab nie den Menschen die Schuld für den Tod seines Bruders. Auch beim Tod sind entgegen allen utopischen Geschichten, den so hochentwickelten Außerirdischen die Hände gebunden. Ein Leben vermögen auch sie nicht zurückzubringen. Nach dem Glauben der Kinder des Universums verschmilzt der tote Geist mit der Energie des Universums.

Teil 7
Die Hilfe von Seiten der Föderation kam leider zu spät und konnte die Verbrechen der Zeusaner nicht verhindern. Jesuas und seine verbliebenen drei Expeditionsmitglieder wurden von den Zeusanern verbrannt. Auf dem Planeten Promos ehrt man die Toden und errichtet ihnen eine Gedenkstätte, ähnlich den heutigen Grabstätten der Menschen. Es ist sehr wahrscheinlich, das die Menschheit diesen Brauch von Promos übernahm. Es wurde nun der Entschluß gefaßt, Jesus an Stelle von Awo's Bruder nach Promos zu überführen. Im Grunde war Jesus genetisch auch Awo's Bruder. Heimlich wurde Jesus aus einer Höhle, welche sein sterblichen, gekreuzigten Körper enthielt, fortgebracht. Da die Wachen vor der Höhle nichts merkten, entstand später bei den Menschen der Mythos, Jesus wäre von den Toden auferstanden. Dieser Tatsache, welche Damals falsch gedeutet wurde, haben wir ja auch Ostern zu verdanken.
Jetzt wurde auch das ganze Ausmaß des angerichteten Schaden bekannt. Die Zeusaner hatten nicht nur den genetischen Code der Menschen durch hinzufügen von ihren verändert, sondern ließen sich seit über fünfzig Erdjahren als Götter der Menschen feiern. Was man bis dahin nicht wußte, die Heimatwelt der Zeusaner stand kurz vor der Vernichtung. Da ihre Sonne zu explodieren drohte, hatten sie sich entschlossen, mit ihrer Kultur auf die Erde zu übersiedeln. Sie wollten als Götter über die Menschen herrschen, dies wurde durch die Anwesenheit der Föderation aber nun vereitelt. So weit ich weiß, haben die Zeusaner dann einen Planeten Namens Olymp im Sternzeichen Stier zur Umsiedlung gewählt. Nach den griechischen Überlieferungen über ihre Götter, Göttervater Zeus vom Olymp und so weiter, nehme ich an, das die Erde auch weiterhin von den Zeusanern besucht wurde. Ist schon etwas unverständig, das die Zeusaner welche im weitesten Sinne gesehen die Eltern der Menschen waren sich als Götter aufspielten. Und mit der Unsterblichkeit war es auch nicht weit her, langlebige Rassen müssen auch einmal sterben, eben halt nur später.
Die Föderation stand nun vor einem Problem, hier auf der Erde wurde gegen alle Regeln der natürlichen Evolution verstoßen und die entstandene intelligente Menschheit auf einen falschen Weg gebracht.
Eines fiel den Wissenschaftlern jedoch auf, die Menschen hatten eine Eigenschaft, welche bisher nicht bekannt war. Ein Mensch besitzt die Fähigkeit an etwas fest zu glauben und sein Tun und Handeln danach zurichten.

Teil 8
In der Föderation gab es sehr viele Diskussionen ob und wie man den Glauben der Menschen nutzen könnte, um einen Teil des angerichteten Schaden von den Zeusanern wieder Gut zu machen. Man faste dann den Entschluß selbst in die Entwicklung einzugreifen, durch eine neue Gotteslehre, diese sollte Liebe und Mitgefühl verbreiten. Auf den Glauben aufbauend, für welchen Jesus den Grundstein gesetzt hatte, versuchte man diesen zu vertiefen und die Menschenrasse auf den richtigen Weg zu bringen. Schließlich war Jesus ein Kind des Universums und unter Universum verstanden die Promosaner im weitesten Sinne ihren Gott. Also ist das schon richtig, wenn man Jesus als den Sohn Gottes sieht. Für eine so hochentwickelte Rasse, wie die Promosaner war es kein Problem den Menschen diesen Glauben zu lehren. Kleine technische Spielereien wirkten auf die Menschen, wie ein Wunder. Durch die Aufstellung der 10 Gebote erhoffte man die Menschen zum Guten zu bekehren. Aber es zeigten sich auch in Laufe der Zeit zahlreiche Rückschläge, was die vielen Glaubenskriege belegen. Und wieder zeigte sich, wie unberechenbar die Entwicklungen sein kann, wenn man sich in eine natürliche Entwicklung einer Rasse einmischt.
Jesus wurde als Sohn von Friedhart nach Promos überführt. Eine ehrenvolle Bestattung wurde durchgeführt, alle Föderationsplaneten waren vertreten. Awo schwor sich zu dieser Zeit, irgendwann die Erde zu besuchen und alles zu unternehmen, um die Visionen seines Bruders Wahr werden zu lassen. Wie schnell dieser Besuch geschehen sollte, konnte Awo zu dieser Zeit nicht mal ahnen.
Die nächsten vier Promos Jahre vergingen für Awo wie im Flug.
Awo ging nun in die achte Klasse und für die Erde brach das 20. Jahrhundert an. Immer wieder wartete Awo auf neue Berichte von der Erde und als Abschlußarbeit wählte er als Thema "Die humanitäre Entwicklung der Erde im zwanzigsten Jahrhundert". Diese Arbeit wurde aber mit ungenügend benotet, da seine Lehrer diese Ansicht nicht teilten. Die Schulbehörde beschloß, Awo ein Jahr als Austauschschüler nach Erros zu schicken. Man hoffte seinen jugendlichen Übermut so zu zügeln. Am Tag der Abreiße nach Erros, fand sich Awo rechtzeitig am Raumbahnhof ein. Zwei Raumgleiter waren an diesem Tag zum Start vorgesehen, einer nach Erros und einer in Richtung Erde.

Teil 9
Als Awo auf den Abflug seines Raumgleiters nach Erros wartete, fiel ihm ein, das er vergessen hatte seine letzten Schulunterlagen mitzunehmen. Da noch reichlich Zeit bis zum Abflug war, setzte er sich in den nächsten Kontinentaltransporter, wir würden dazu S-Bahn sagen und fuhr noch einmal nach Hause. Er packte die Unterlagen ein und fuhr zurück zum Raumbahnhof. Kaum dort angekommen, stelle Awo fest, das sein Raumflug nach Erros vorverlegt worden war, wegen irgendwelchen Sonneneruptionen von Zybillus. Na Prima erst Zwangsdelegiert als Austauschschüler nach Erros und dann noch den Raumgleiter verpaßt. In seine Augen fiel in diesen Moment der Raumgleiter Eden, welcher ja zur Erde fliegen sollte. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was da in dem 13 Jahre alten Awo vorging. Wenn das Schicksal schon bestimmt hatte, das er zur Erde fliegen sollte, mußte er das auch nutzen. Diesen Gedanken konnte er nicht mehr unterbinden. Da er auch nicht den nächsten Raumgleiter nach Erros abwarten wollte und keinerlei Interesse dafür hatte, faste er einen Endschluß. Awo begab sich auf den Raumgleiter Eden, was ja gar nicht schwer war, da es keine Kontrollen gab. Vorsichtshalber versteckte Awo sich aber im Laderaum, da ihn ja kein Expeditionsmitglied kannte und er nicht auffallen wollte. Ungeduldig wartete er nun auf den Start und als der Raumgleiter Eden abhob, fiel Awo ein Stein vom Herzen, welcher seit dem Tod seines Bruders auf ihm lastete. Ach wie schnell war jetzt Erros, Schule und Verantwortung seinen Angehörigen gegenüber vergessen. Fieberhaft erlebte er den Übergang in die andere Dimension, die Zeit verflog wie im Flug. Jetzt vor dem Eintritt in den realen Raum mußte er eine Entscheidung treffen. Awo würde ja sicherlich beim Ausräumen des Laderaumes entdeckt werden. Die Konsequenzen wären, ein Rücktransport nach Promos und von da aus gleich weiter zur Schule nach Erros. Nein, dieses durfte nicht geschehen, wo doch die Erde und all seine Träume zum Greifen nah waren. Awo entschloß sich, zum Zeitpunkt des Wiedereintrittes in den realen Raum, mit einem Rettungsschiff aus dem Staube zu machen. Dieses war kein Problem, konnte doch jeder durch Handsteuerung mit einem Rettungsschiff von der Eden starten und schließlich waren ja auch 8 Rettungsschiffe auf dem Raumgleiter Eden vorhanden. Das Problem lag nur darin den richtigen Zeitpunkt des Eintrittes abzupassen, denn in diesem Moment war seine Entdeckung durch die ausfallenden Instrumente der Eden unmöglich. Vom Laderaum konnte Awo nun das Rettungsschiff Nr. 7 unentdeckt erreichen und starten. Der Start war voll gelungen und erfolgte genau als die Eden gerade den Dimensionsübergang auf der Erde im Bermudadreieck passierte. Ein Unglück war abzusehen, da Awo's Flugerfahrungen nicht sehr groß waren und dieser Dimensionsübergang auch einem erfahrenen Piloten zu schaffen macht. Im Moment des Überganges fallen alle Instrumente aus und man verliert alle Orientierung.

Teil 10
Ganz einfach hatte Awo sich das vorgestellt, sich mit einem Rettungsschiff aus dem Staube machen und später in der Nähe der Eden landen, um Notfalls jemanden an seiner Seite zu haben. Aber es sollte total anders kommen und ganz hart für Awo werden. Im Moment des Startes des Rettungsschiff Nr. 7 war er noch voller Zuversicht und Optimismus, aber dieses schwand sehr schnell, als die ersten Instrumente ausfielen. Kaum das er durch den Dimensionsübergang geflogen war, verlor er sämtliche Orientierung. Keines der Instrumente funktionierte und wo war eigentlich Oben und Unten, selbst die eigenen Sinne spielten ihm einen Streich. In so einer Situation hatte Awo die Eden ganz aus den Augen verloren. Panik machte sich in Awo's Gedanken breit und endlich nach einer kurzen Zeit kam das Gefühl des Oben und Unten wieder. Jetzt galt es die Eden zu suchen, um seinesgleichen nicht aus den Augen zu verlieren. Unsicher manövrierte Awo sein Fluggerät einmal in die Richtung und einmal in die Andere. Und wieder kam Panik auf, da er seine Leute von der Eden nicht finden konnte. Was Awo zu dieser Zeit nicht wußte, das er keine Möglichkeit hatte sie zu finden.
Die Eden hatte auch den Dimensionsübergang im Bermudadreieck unbeschadet passiert, aber der Kapitän war etwas schlauer und erfahrener als Awo. Nachdem die Instrumente wieder in Ordnung waren, schaltete er eine Tarneinrichtung ein, welche die Eden mit einem Lichtspektrum umgab und für das Auge unsichtbar machte. Genauso wurden auch andere Hilfsmittel, wie Radar getäuscht, um die Anwesenheit nicht zu verraten. Eine schlechte Eigenschaft hatte diese Tarnung, denn selbst eigenen Raumgleitern war es nicht möglich ein getarnten Raumgleiter aufzufinden. Einen ganzen Erdtag flog Awo suchend über die Erdoberfläche, langsam machte sich Pessimismus breit und er fragte sich, ob seine Entscheidungen alle wirklich richtig waren. Gerade in solche Überlegungen vertieft geschah etwas unvorstellbares, sein Fluggerät fing an sich zu drehen und ein lauter Knall verwirrte Awo's Sinne. Wieder war Awo Orientierungslos. Und merkte nur noch durch einen heftigen Schlag gegen seinen Körper das sein Rettungsschiff auf die Erde aufschlug. Noch ahnte er nicht was geschehen war und konnte dieses auch nicht begreifen.
Später stand in geheimen Akten des US-Militärs, es wurde ein UFO (Unbekanntes Flugobjekt) über New Mexiko abgeschossen. Ach wie schlau doch die Menschen sind, in Wirklichkeit hatte das Militär ein 13 Jahre altes Schulkind abgeschossen. Dieses geschah, jetzt muß ich erstmals rechnen, 6 Erdjahre war Awo Gefangener des Militärs, ja das kann nur 1950 gewesen sein.

Teil 11
Awo war mit seinem Körper voll gegen die Steuerungskonsole geknallt. Der Kopf schlug gegen den Sichtbildschirm und tat sehr weh. Auf dem Bildschirm war fester Boden zu sehen und Awo taumelte zum Ausgang, um seinen Gleiter in Panik zu verlassen. Als er die Tür öffnete erblickte er Gestalten in weisen Anzügen mit Helmen über dem Kopf. Awo versuchte diese komisch wirkenden Gestalten durch das heben seines rechten Armes zu grüßen. Als er gerade den Arm hob, traf ihn von hinten ein schmerzhafter Schlag in das Genick. Awo glitt bewußtlos zu Boden und nahm weitere Ereignisse nur wie im Traum wahr. In einem Raum so ca. 5x4 Meter kam Awo liegend auf einer Art schmalen Liege zum Bewußtsein. Die Hände und Beine schmerzten beim Versuch diese zu bewegen, denn Awo war an diese Liege gefesselt, was für ihn doch unbegreiflich war. Die Wände strahlten ein unpersönliches weises Licht aus und über ihm strahlten ein paar Scheinwerfer, ähnlich dem Anblick eines Operationssaales. Immer wieder kamen auf ihn vermummte Gestalten zu und murmelten etwas. Mit Nadeln zog man ihm Blut aus dem Arm und immer wieder wurde er mit irgendwelchen Maschinen untersucht. Nach ein paar Erdentagen waren seine Gefängniswärter zu dem Schluß gekommen, das Awo wohl ungefährlich wäre und man gestattete ihm freie Bewegung innerhalb eines stark, bewachten und begrenzen Raumes. Wie ein Tier wurde Awo unter strenger Bewachung in einer für intelligente Wesen unwürdiger Unterkunft gehalten. Jeglicher Freiheit beraubt, hatte Awo auch schon nach einiger Zeit die Sprache dieser unzivilisierten Menschen zu verstehen gelernt. Er wollte sich aber nicht anmerken lassen, da diese Menschen immer wieder versuchten mit ihm Kontakt aufzunehmen und ihn Aushorchen wollten, welches er auf alle Fälle vermeiden mußte. Diese Militärs konnten Awo's Gegenwart und sein Aussehen gar nicht deuten. Eines wußten sie, Awo stammte nicht von der Erde, denn sein Flugobjekt war nicht irdischen Ursprungs. Aber warum sah Awo den Menschen so ähnlich, einen Außerirdischen stellte man sich grün oder auf alle Fälle total anders vor. Ja da hatte Mutter Universum wohl etwas geschlampt, es ist zwar etwas eigenartig, aber irgendwie wurde im ganzen Universum für die Erschaffung von intelligenten Wesen die gleiche Vorlage verwendet. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen sind im gesamten Universum auch nicht größer, als die einzelnen Menschenunterschiede auf der Erde. Was aber so ein Militär nicht versteht, ist halt total feindlich und muß auch so behandelt werden. In ihren Augen gibt es keine friedlichen Besucher, nur Fremde welche eine Invasion vorbereiten. Genauso wurde Awo viele Jahre gefangen gehalten und an ihm zahlreiche Experimente ausgeführt. Schläge, Streßprüfung, Operationen und infizieren mit irgendwelchen Krankheitserregern waren an der Tagesordnung. In den 6 Jahren seiner Gefangenschaft entwickelte er vor Schmerzen ein ihm neues, nie gekanntes Gefühl, den Haß.

Teil 12
Am 18 Mai 1956 um 10:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit sollten Awo's Qualen nun beendet werden. Man hatte ihm gerade eine Malzeit gebracht, als etwas geschah, womit Awo schon lange nicht mehr gerechnet hatte. Seine Befreiung stand kurz bevor. Die Militärs hatten über die ganzen Jahre, das für sie noch unverständliche Flugobjekt von Awo vorsichtig untersucht. Da waren aber so viele unverständige Sachen, das man in der Analyse nur sehr langsam vorwärts kam. Einer der Militärwissenschaftler kam unbeabsichtigt an einen Schalter der Selbst- und Rettungsschutz- Einrichtung. Von nun an eskalierten die Ereignisse, die Scanner aktivierten sich automatisch und die Suche nach Promosaner begannen. Im Flugobjekt nahmen die Scanner die Gegenwart von vier Fremden wahr und überfluteten dieses mit einem Betäubungsgas. Im Normalfall wird dieses Schutzsystem über eine Fernsteuerung ausgelöst, welche ein verletztes Expeditionsmitglied betätigt und hat die Aufgabe den Verletzten zu bergen und in das Rettungsschiff zu transportieren. Einmal Ausgelöst ist dieses System nicht mehr zu stoppen. Ein Roboter erwachte aus seinem langen Schlaf und setzte sich in Bewegung. Als erstes trug er die vier betäubten Wissenschaftler aus dem Rettungsschiff. Außerhalb des Flugobjektes stand mittlerweile zahlreiches Wachpersonal, welches auf ihn mit Schnellfeuerwaffen schoß. Diese primitiven Waffen konnten aber einen Rettungsroboter nichts anhaben. Nun ging der Rettungsroboter zu seiner zweiten Aufgabe über, die Scanner hatten im Umkreis von 10 Km einen Promosaner (Awo) lokalisiert und dieser war mit allen Mitteln zu retten und in das Rettungsschiff zu transportieren. Ohne auch nur auf das Gewehrfeuer zu achten, bahnte sich der Roboter auch durch Meterdicke Betonwände seinen Weg, um Awo zu erreichen. Awo war froh als er den Roboter sah und lies sich ohne Gegenwehr von diesen auf den metallischen Armen zum Rettungsschiff tragen. Aber auf dem Weg wurde der Roboter weiterhin ständig beschossen und so war es auch nicht verwunderlich das Awo von zwei Geschossen einmal am rechten Bein und in den Bauch getroffen wurde. Die Schmerzen waren fast unerträglich und ein Todeskampf begann. Im Rettungsschiff angekommen, wurde Awo sich seiner Situation voll bewußt, er war tödlich verletzt und hatte viel zu viel innere Blutungen und mit den Hilfsmitteln seines Rettungsschiffes war das nicht zu bewältigen. Als erstes sendete er einen Hilferuf, was aber gleich zum Scheitern verurteilt war. Kein Raumgleiter befand sich derzeit auf der Erde und der Dimensionsübergang im Bermudadreieck war geschlossen. Dieser Hilferuf würde in 568 Erdjahren Promos erst erreichen. Ein Gedanke, sollte er sich ergeben? Vielleicht könnten die Menschen ihm helfen? Nein Awo entschloß sich zu einer Verzweiflungstat.

Teil 13
Awo wußte, das er sich und sein Wissen auf keinen Fall dem Militär preisgeben durfte. Viel zu primitiv und Gewaltsam war doch noch die Menschheit. Sein Wissen würde nur den Menschen bei ihrer Entwicklung schaden und unter Umständen zur Vernichtung der Menschheit beitragen. Nein das durfte er auf keinen Fall riskieren, deshalb entschloß er sich und sein Flugobjekt zu vernichten. Viel hatten die Menschen nicht lernen können aus seinem Schiff und es war auch noch flugtauglich. So programmierte er einen Startkurs direkt zur Erdsonne ein, diese würde eine totale Vernichtung garantieren. Etwas wehleidig startete Awo, er hatte sich seinen Erdbesuch doch viel anders vorgestellt. Langsam erhob sich nun das Raumschiff und fing an die Atmosphäre der Erde zu verlassen. Zielstrebig flog Awo nun seinem letzten Ziel entgegen, einer totalen Vernichtung seiner Existenz. Immer näher kam nun die Sonne und in Awo's Gedanken zog nochmals sein gesamtes Leben vorbei. Hatte er das Recht sich so schnell aufzugeben? War er es nicht seinem toten Bruder und der Familie schuldig zu überleben? Gab es nicht noch eine Möglichkeit sein Leben zu retten? Was sollte er tun?
Nun weiß ja jeder, zu welchen Gedanken und Handlungen ein Todgeweihter fähig ist. Awo kam ein Gedanke, er könnte ja seinen Geist und Verstand durch den Transfusionator in ein Menschenhirn übertragen und einfach so den Körper des Menschen übernehmen. Schließlich hatten die Menschen ihn ja erst zu so einer Maßnahme getrieben. Da gab es nur ein Problem, dieser Transfusionator wird nur verwendet, um zwei Personen kurzzeitig miteinander zu verbinden, damit sie irgendwelche Probleme gleich gedanklich diskutieren können. Über einen längeren Zeitraum hatte dieses noch nie Jemand probiert und es währe auch zum Scheitern verurteilt, da sich nach einer gewissen Zeit das Bewußtsein des Empfängers durchsetzen würde. Plötzlich kam Awo ein Gedanke. Wie wäre es die Übertragung an ein Neugeborenes Erdenkind zu senden und ganz einfach als Mensch die Entwicklung von der Geburt an durchzumachen? So in seine Gedanken versunken, hätte Awo fast eine Warnmeldung übersehen. Es war kaum noch Zeit die Zerstörung durch die Sonne abzuwenden, sein Raumschiff hatte sich schon zu sehr der Sonne genährt. Mit letzter Kraft änderte Awo seinen Kurs wieder in Richtung Erde. Nun wurde es Zeit die Scanner in Richtung Erde zu richten und nach einem frisch geborenen Kind zu suchen. Die Übertragung seines Geistes- und Verstandes müßten aber genau in dem Moment erfolgen, wenn die Geburt noch nicht abgeschlossen ist. So blöd wie sich das anhört, aber Awo brauchte für die Übertragung den Körperumfang einer Erwachsenen Person, mal einfach ausgedrückt, als Antenne. Nun mußte Awo nur noch die Schutzvorrichtung seines Transfusionator entfernen, da er die volle Leistung für diese Übertragung benötigte. Was allerdings passieren- und ob es gelingen würde, Awo konnte es absolut nicht wissen, so etwas hatte nie jemand probiert. Keiner würde dieses auch aus Vernunftgründen versuchen oder auch nur darüber nachdenken.

Teil 14
Awo's Raumschiff war gerade in eine Umlaufbahn der Erde eingeschwenkt, als die Scanner eine Geburt meldeten. Die Geburt fand aber im Süden der Vereinigten Staaten statt und dieses war für Awo viel zu nahe an seinem Gefängnisort, an welchen er doch zu viele böse Erfahrungen gemacht hatte. Langsam wurde aber nun die Zeit knapp, denn Awo's Leben ging fast zu Ende. Die Schmerzen von den Schußverletzungen ließen zwar nach, aber das war auch kein gutes Zeichen, da durch den hohen Blutverlust langsam ein Schock eintrat. In letzter Sekunde meldeten die Scanner eine Geburt mitten in Europa, in einem kleinen deutschen Land Namens Thüringen. Gleich führte Awo den Transfer mit Hilfe des Transfusionator durch.
So kam in Thüringen am 18 Mai 1956 um 12:54 Uhr mitteleuropäischer Zeit ein 10,5 Pfund schwerer Junge mit Awo's Bewußtsein zur Welt. Doch was war jetzt, kaum das er in dem Neugeborenen war, wurde dieser auch schon auf den Hintern geschlagen. Hatten die Menschen diesen Transfer etwa bemerkt? Aber nichts folgte weiter, nachdem er etwas geschrien hatte. Am liebsten hätte Awo diesen Menschen ein paar Takte erzählt, aber er durfte sich ja nicht verraten. Es wäre sicher aufgefallen, ein neugeborenes Kind welches spricht? Na gut, die Menschen müssen ja auch so Gewalttätig sein, dachte Awo, wenn sie ihre Neugeborenen als erstes auf den Hintern schlagen. Awo hob nun seinen Kopf, um sich mal etwas in seiner neuen Umgebung umzuschauen. Och schau mal, sagte da die herumstehende Großmutter der Junge hebt ja schon sein Köpfchen, so etwas habe ich ja noch nie bei einem Säugling gesehen. Am liebsten hätte Awo der Großmutter die Zunge herausgestreckt, unterließ das aber. Die Großmutter war ihm von Stunde an sehr sympathisch. Es gefiel Awo das er als Riesenbaby und Wunderkind solche liebe Aufmerksamkeit von der Großmutter bekam. Langsam wird es aber auch Zeit für eine gute Nahrungsaufnahme, dachte so Awo. Wie aber mache ich den Menschen begreiflich, das ich Hunger habe, ohne zu sprechen? Vielleicht sollte ich mal wieder schreien, beim letzten Mal hat es auch geholfen, da haben die aufgehört mich auf den Hintern zu schlagen. Awo fing also an zu schreien und es wußten sofort die Menschen was er wollte. Aber das behagte Awo ganz und gar nicht, eine Malzeit welche nur aus Milch bestand. Etwas festes Nahrhaftes hätte es schon sein können, nach den vielen bösen und aufregenden Erlebnissen der letzten Erdjahre. Na gut dachte Awo, dann schreie ich halt noch etwas, bis die Menschen etwas besseres mir füttern. Es war herzergreifend dieses ständige Brüllen und die Großmutter verstand das. Der Junge hat Hunger, den bekommen wir so nicht satt und so wurden zwei Zwiebäcke in Tee aufgeweicht und der Junge damit gefüttert. Ja dieser Säugling war wahrscheinlich das einzige Kind auf Erden, welches am Tag seiner Geburt schon feste Nahrung bekam. Somit war Awo voll zufrieden, er war Satt, in Sicherheit und lebte. An diesem Abend konnte er seit vielen Jahren das erst Mal wieder zufrieden einschlafen.

Teil 15
Gönnen wir Awo erstmals seine wohlverdiente Ruhe.
Manche werden sich schon fragen, was wohl mit Awo's Raumschiff geschehen ist? Ob es vielleicht heute noch unsere Erde umkreist? Oder ob es zerstört wurde und wie? Ich habe da ja eine Vermutung, kann diese aber nicht wissenschaftlich beweisen. Deshalb ist meine folgende Schilderung nur eine Theorie. Welche auch sehr stark auf den Vorstellungen und Theorien der Menschheit beruht, da keine andere Rasse in diese Richtung geforscht hat.
Sollte das Gerücht stimmen, nach welchem 1947 in Rosswell ein UFO (Unbekanntes Flugobjekt) abgestürzt ist? So könnte ich mir vorstellen, das es Awo's Raumschiff war. Wie ihr wißt war zu dieser Zeit Awo noch auf seinem Heimatplaneten und hätte es sofort erfahren, wenn ein Raumgleiter der Föderation oder ein anderer auf die Erde gestürzt wäre. Da ich das Wahrscheinliche ausschließen kann, muß ich nach meinen heutigen Erkenntnissen logischer Weise, mich dem Unwahrscheinlichen zuwenden. Ja das hört sich etwas unlogisch an, das Awo erst 1950 auf die Erde kam mit einem Raumschiff, welches schon 1947 abstürzte und zerstört wurde. Rekapitulieren wir mal die letzten Ereignisse, von Awo's Flucht bis zum Transfer mit Hilfe des Transfusionator in ein Neugeborenes Kind in Thüringen. Kurz vor dem Transfer sendete Awo noch eine Videonachricht nach Hause, welche in 568 Erdjahren Promos erreichen würde. Sie zeigte seine körperliche Verfassung und er schilderte, was er vorhatte und bat seine Eltern um Verzeihung für sein unüberlegtes Handeln. Awo versicherte darin, sich weiter nicht in die menschliche Entwicklung einzumischen und seinen Raumgleiter zu zerstören. So programmierte er als letzte Handlung auf seinem Schiff, den Kurs zur Sonne mit Höchstbeschleunigung und leitete seinen Transfer ein. Bis zu diesen Punkt sind alle Fakten klar und bekannt. Aber was geschah mit dem Raumschiff von diesem Zeitpunkt an? Deshalb schildere ich jetzt meine Theorie als weiteren Ablauf!
Das Raumschiff verließ die Erdumlaufbahn und schlug den direkten Kurs in Richtung Sonne ein. Innerhalb von 10 Sekunden hatten sich die Antriebsaggregate auf volle Leistung hochgefahren und nach einer Minute hatte das Raumschiff fast Lichtgeschwindigkeit (ca. 300000 km/s) erreicht. Vergleichsweise wäre das 7,5 mal um die Erde fliegen in einer Zeit von einer Sekunde. Awo's toter Körper wurde durch die ungeheure Beschleunigung sofort zerquetscht, denn kein Organismus hätte dieses auch nur einen Bruchteil einer Sekunde überlebt. Als das Raumschiff in die Nähe der Sonne kam, bildete sich ein künstlicher Riß in Raum und Zeit. Diese hohe Geschwindigkeit und die Riesenmasse der Sonne bewirkten die Entstehung eines künstlichen Korridors durch die Sonne. Awo's Raumschiff flog mit fast aufgebrauchten Energiereserven durch diesen Korridor. Das Raumschiff fing an zu trudeln und sich zu drehen. So wirkte die Antriebskraft plötzlich als Bremskraft und die Zeit lief rückwärts bis zum Jahr 1947. Das Raumschiff verließ mit einer geringen Geschwindigkeit diesen Sonnenkorridor, umkreiste noch die Sonne und trudelte ohne Antrieb in Richtung Erde. Das Material des Raumschiffes war bis auf das Letzte beansprucht worden und der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gab ihm den Rest, so war es auch nicht verwunderlich, das es beim Aufschlag in Tausende Teile zersprang.
Und von alledem hatte Awo nichts geahnt und schlief in seinem neuen Körper unbekümmert ein.

Teil 16
Awo war durch die letzten Ereignisse so müde, das er in seinen Schlafrhythmus seines Heimatplaneten fiel. Das bedeutete, er schlief fast 1,5 Jahre. Als er erwachte, war es draußen dunkel und er lag in einem vergitterten Bett. Oh, dachte er bin ich wieder in Gefangenschaft? Auch sein Körper war mit einem Ledergeschirr am Bett gefesselt. Jetzt bemerkte Awo eine zweite Persönlichkeit in seinem Körper. Er hatte viel zu lange geschlafen und sich das falsche Kind für den Transfer ausgesucht. In den 1,5 Jahren war hier eine sehr starke Persönlichkeit entstanden, welche er nicht mehr unterdrücken konnte. Awo dachte noch, wie brutal doch die Menschen sind, das sie ihre Kinder in einem vergitterten Bett zum Schlafen fesseln. Er entschloß sich allerdings ruhig zu verhalten, da sein Mitbewohner an der Befreiung arbeitete. Die Ledergurte waren schon fast durchgescheuert und dann knackte der letzte Rest auch schon durch. Sein Mitbewohner nahm das Kopfkissen, warf es zum Bett hinaus, um sich darauf fallen zu lassen. Awo dachte, gar nicht so Dumm der Bengel, mal sehen, was weiter geschieht? Von nun an ging es geradewegs zu den Eltern in die Wohnstube, um diesen den Abend zu verderben. Kaum da angekommen, meldete der Bengel seine Anwesenheit mit den Worten: "DA AWO" Awo erschrak bis aufs Tiefste, der Bengel verriet ihn. Aber es stellte sich später heraus, das man nur der Annahme war, er könne seinen richtigen Namen nicht aussprechen. Natürlich waren die Eltern sauer, da dieses langsam an der Tagesordnung war und der Bengel schon das sechste Ledergeschirr zerstört hatte. Am Morgen lerne Awo auch seine zwei Schwestern kennen, die eine lag noch in einem sogenannten Stubenwagen und schrie den ganzen Tag, denn sie war ein Jahr jünger, als Awo's Gastkörper. Die große Schwester, ein paar Jahre älter, versuchte Awo ständig aus dem Bett- und auf den Arm zu nehmen. Dabei hatte sie weder die Kraft noch die Geschicklichkeit. Einmal wäre es bald geschehen und sie fiel mit dem Kleinkind hin. Awo war froh, als sie von der Mutter ein Verbot bekam, sich an ihren Geschwistern zu vergreifen. Später kam ja auch noch eine noch kleinere Schwester hinzu und da war Awo froh, das er einen skrupellosen Mitbewohner hatte, welcher ihm die Weiblichkeiten vom Hals halten konnte. Die Menschen sind aber auch unerschöpflich und vermehren sich, wie die Tiere, dachte so manchmal Awo. Es ist schwer mit drei Schwestern aufzuwachsen und für diese auch immer die Haue mit zu bekommen. Das tat ja nicht nur diesen Erdenjungen weh, sondern Awo genoß genauso die Fülle der Schmerzen. Ach wo war Awo nur hingeraten und wird er sein Leben in den Griff bekommen?

Teil 17
Die Jahre vergingen, wie im Flug und Awo hätte nie zu träumen gewagt, wie schön so eine Menschenkindheit sein kann. Awo war ja mehr ein nüchternes- und von logischen Überlegungen getriebenes Wesen. Aber sein menschlicher Teil war wild und die Gefühle bestimmten sein tun und handeln. Nur Blödsinn hatte dieser im Kopf und war davon nicht abzubringen. Mit der Zeit gewöhnte sich Awo an dessen Eskapaden und lerne von seinem menschlichen Teil zu fühlen und seine Gefühle zu verarbeiten. Ein Gefühl begleitete Awo allerdings von Anfang an, die Schmerzen durch die Haue mit dem Lederriemen, wenn der menschliche Teil wieder etwas angestellt hatte. Und das war an der Tagesordnung und dazu war ja dieser auch noch verstockt. Lachte den Vater nach der Haue an und so gab es zum Überfluß gleich immer noch einmal einen Nachschlag. Ach nein, Awo hatte es nicht leicht, so lies sich der Bengel auch nicht vom Hochklettern an einem Blitzableiter des im Ort stehenden Schlosses abhalten. Das herunterpinkeln vom Schloß in den Ort fand dieser Spitze, der Vater am Abend die Haue allerdings auch. Selbst sein Onkel bekam einmal die Bösartigkeit seines Neffen zu spüren, dabei war dieser sehr kinderlieb und spielte oft mit den Kindern. Erst bekam der Onkel beim Fußballspiel den Ball voll in die Magengrube geschossen. Und nachdem er seinem Neffen schmerzerfüllt nachrannte und ihn auf einen Baum folgte, zog der Neffe seine Lederpeitsche und zwirnte den Onkel ein Andenken auf die Nase. Es verging kein Tag, ohne das ähnliche Sachen geschahen, Awo wundert sich heute noch, diese Kindheit ohne körperliche Schäden überstanden zu haben. Aber alles Schöne wird beendet und so wurde Awo wieder im Alter von 6 Erdjahren eingeschult. Dabei konnte Awo seinem menschlichen Teil mehr beibringen, als die langweiligen Lehrer. Und so machten beide es auch, in diesen Stunden erzählte Awo von seinen Erlebnissen und den Weiten des Universums. Ein Lehrer hatte mal für die Mutter gesagt: der Junge träumt nur in der Schulstunde und wenn man ihn etwas fragt, antwortet er nur etwas unverständiges vom Weltall. Ha, die Freizeit brauchten ja nun alle beide zum Spielen und Blödsinn machen. Awo hatte sich in dieser Beziehung sehr seinem menschlichen Ich angepaßt. Alle im Ort und auch in der Schule die Lehrer, nannten diesen Bengel bei seinem, sich als Kleinkind selbst verpaßten Spitznamen. Keiner ahnte je, das Awo der richtige Name sein könnte. Deshalb bleibe ich auch mal bei den weiteren Schilderungen bei diesem Namen. In einer Beziehung hatte Awo auch das große Los gezogen, in einem Land aufzuwachsen, wo man sehr viel Wert auf schmackhaftes Essen legt. Solche leckeren Genüsse, wie Thüringer Rostbrätel oder Thüringer Rostbratwurst hatte er auf seinem Heimatplaneten nie erlebt. Es gab aber auch Grund zur Sorge, der Staat in dem Awo als Erdenkind aufwuchs, nannte sich "Deutsche Demokratische Republik". Viele werden jetzt sagen: ein schöner Name, aber dieser stand für eine Diktatur, welche die 17 Millionen Bürger vor der Außenwelt abschirmen wollte und hinter einer Mauer gefangen hielt. Das Atomzeitalter war auf der Erde angebrochen und zwei große unterschiedliche Gesellschaftsordnungen standen sich in einem kalten Krieg feindlich gegenüber, jeder drohte dem anderen mit Atomwaffen zu vernichten. Die Menschheit stand zu dieser Zeit einen Schritt vor ihrer Selbstvernichtung. Awo ist der Meinung, das die Menschen zu dieser Zeit durch ein weiteres Eingreifen der "Föderation aller friedlichen Systeme" vor diesem Ende bewahrt wurden.

Teil 18
1972 wurden Awo's 10 Jahre Schulzeit beendet und das was Awo befürchtet hatte, bewahrheitete sich. Sein menschlicher Teil fing eine Lehre bei der Eisenbahn im technischen Bereich an. Schon als Kleinkind ging er der Großmutter und Awo mit diesem primitiven Beförderungsmittel auf den Geist. Da mußte die Großmutter bei Wind und Wetter mit dem Bengel an einen beschrankten Bahnübergang und warten bis von jeder Seite ein Zug diesen passierte. 1976 fing er in der Industrie eine Arbeitsstelle in seinem Beruf an, wo er auch später seine Frau kennenlernte. 13 Jahre war Awo verheiratet und aus der Ehe ging ein Kind hervor. Sein Junge war gerade 8 Jahre alt, als die Ehe geschieden wurde und Awo bekam damals seinen Sohn zugesprochen. Mit Kindern kann man unsterblich werden, denn unser Geist und das Andenken leben in unseren Kindern weiter. Aber Awo wußte, das dieses nicht ganz auf ihn zutrifft, denn er wird seinen Sohn um viele Jahrtausende überleben. Im Jahr 1989 war es endlich auch so weit das der alte DDR- Staat zerfiel und einem gesamten Deutschland nichts mehr im Wege stand. Der kalte Krieg war zu Ende und eine friedliche Koexistenz begann in Europa. Ach wie hatte Awo auf diesen Moment gewartet, denn es war Zeit ein paar spezielle Plätze auf der Erde aufzusuchen. Awo's menschlicher Teil war ja so rücksichtslos und verseuchte den gemeinsamen Körper mit ein paar menschlichen Schwächen, wie Rauchen und Alkohol trinken. So konnte dieser Körper nicht ohne Regenerierung die Hunderte Jahre bis zum Eintreffen seiner Leute durchhalten. Die Reisefreiheit gab Awo die Möglichkeit 1998 nach Griechenland auf die Insel Kosk zu reisen und einen von ihm dort vermuteten geheimen Stützpunkt der "Föderation aller friedlichen Systeme" aufzusuchen um seinen Körper zu regenerieren. In der Höhle in der sich der Stützpunkt befindet, stand auch ein Raumgleiter und Awo's menschlicher Teil, getrieben von Abenteuerlust, versuchte ihn zu überreden, mit diesem nach Promos zu starten. Ja davon wollte Awo nichts wissen, er wollte, solange wie möglich seinen Aufenthalt auf der Erde noch genießen. Dabei müßte er allerdings vorsichtig sein, denn im Rhythmus von 10 Jahre muß dieser Körper regenerieren werden, ohne von seinen Leuten entdeckt zu werden. Am 18.05.2002 wird der gemeinsame Körper 46 Erdjahre alt und in 522 Erdjahren erreicht dann Awo's damaliger Hilferuf Promos. Und über eines ist sich Awo im klaren, wenn sein Hilferuf Promos erreicht, wird dann endgültig sein Urlaub auf Erden beendet. Er muß dann auf Promos Rede und Antwort stehen, als Außenseiter mit menschlichen Gefühlen. Eines hat Awo nun erkannt, er braucht nicht der Menschheit zu helfen. Denn irgendwann werden die Menschen erkennen, das sie ihre kleinlichen menschlichen Konflikte nicht weiterbringen und sich einer viel größeren Bedrohung aus Richtung des Weltalls zuwenden. Wie oft hatte schon in der Geschichte der Erde, ein Komet das gesamte Leben auf der Erde ausgelöscht und Mutter Natur mußte dann von Vorn wieder beginnen? Die menschliche Rasse ist noch jung, hat aber im letzten Jahrhundert einen riesigen Schritt unternommen, um endlich Erwachsen zu werden. Nein, nicht den Menschen muß er helfen, denn diese sind in vieler Hinsicht allen Außerirdischen überlegen. Seinen Leuten muß Awo helfen, lernen das Denken und Existieren kein richtiges Leben ist. Nur Gefühle, wie Freude, Ärger, Liebe, Haß und Mitgefühl machen das Leben erst Lebenswert. Wie ihr bestimmt mitbekommen habt, bin ich der menschliche Teil von Awo, welcher dessen Biographie hier niedergeschrieben hat. Es wird schwer werden auf Promos unsere Lehren zu verbreiten. Ich könnte mir vorstellen, später einmal, so in 1000 Erdjahren die Ereignisse von Awo's Heimkehr niederzuschreiben, der Titel könnte dann heißen "Rebell des Universums". Aber eines weiß ich heute schon, es kommt der Tag, an dem die Erde als 1468'zigster Planet in die "Föderation aller friedlichen Systeme" aufgenommen wird.
Bis dahin wünsche ich euch: ein glückliches, langes Leben, welches von Gefühlen- und Liebe erfüllt sein möge.

Schlußwort
Ich möchte mich bedanken bei allen aufmerksamen Zuhörern und verraten, das diese Geschichte rein Erdacht und Erfunden ist. Aber wie immer, steckt auch in einer noch so phantastischen Geschichte ein Körnchen Wahrheit! Können wir uns sicher sein, was nun wahr und was gelogen ist?
Was weiß eigentlich der Mensch vom Universum? Nichts! Wir dürfen da nicht von unserem kleinlichen dreidimensionalen Erddenken ausgehen, denn viele Ereignisse im All können wir durch unsere Vorstellungskraft nicht nachvollziehen. Im Grunde wissen wir von den Gesetzmäßigkeiten im All genau sowenig, wie eine Stubenfliege vom Satz des Pythagoras! Aber was uns Menschen ausmacht, ist das ständige Streben nach Erkenntnis. In diesem Sinne möchte ich mich verabschieden.
mit freundlichen Grüßen aus Thüringen
euer
Gerold, Schulze
Ein besonderer Dank an Lienhard Pfeifer aus Birkigt/ Thüringen für seine Chronologische Unterstützung!